WALTHER -

Experten für den Materialauftrag seit 1923

Mit dem Einsetzen der Massenproduktion in der Automobilindustrie nach dem ersten Weltkrieg wurde es unwirtschaftlich für die Industrie die Fahrzeugkarosserien manuell anzustreichen, daher setzte sich erstmalig die Farbspritztechnik in Amerika durch.

Der Wuppertaler Richard Curt Walther kommt in seiner Funktion als Generalvertreter der Leipziger Tangier Werke mit der neuen Technologie in Berührung und erkannte das Potenzial der Spritztechnik und gründete daraufhin 1923 in Wuppertal-Vohwinkel die „Spritzapparate und Maschinenbauanstalt”, wo er hochwertige Spritz-Werkzeuge entwickelte und vertrieb.

 

 

 

Zu den ersten Verkaufsschlagern zählen Klein-Farbspritz-Anlagen, bestehend aus Kompressor, Becherpistole und einem praktischen Tragekoffer. So werden die Entwicklungen der Firma unter dem Namen WALTHER PILOT schnell zu einer festen Größe in der Weimarer Republik.

Insbesondere die vielseitige Anwendbarkeit der WALTHER Produkte trägt zum großen Erfolg des Unternehmens bei. Denn überall wo lackiert wird, lernt man die neuartige Technologie schätzen.

Schnell wurden auch Lösungen für die auftretenden Probleme beim Einsatz der Spritztechnik entwickelt. Für die Verarbeitung größerer Materialmengen wurden beispielsweise tragbare Druckbehälter produziert. Auch erkennt man die gesundheits- und umweltschädigende Wirkung der Spritznebel und entwickelt entsprechende Absauganlagen.

Nach dem zweiten Weltkrieg profitiert auch WALTHER zunächst vom Boom der Wirtschaftswunderjahre. 1961 wird am Standort Neunkirchen-Struthütten im Siegerland ein neues Produktionswerk errichtet. Mitte der 60er Jahre beschäftigt Walther rund 350 Mitarbeiter. Man steigt in den Behälterbau für die Materialförderung ein und entwickelt sich schnell zum Marktführer im Bereich Druckbehälter.

Das Traditionsunternehmen wird von Mitarbeitern und Geschäftspartner übernommen. Es erfolgt eine Weiterentwicklung zum Systemanbieter für Spritz- und Lackiertechnik sowie eine Erweiterung des Produktportfolios auf verwandte Geschäftsbereiche wie Klebstoff- und berührungslose Signiertechniken.

2002 erwarb die J. Wagner GmbH das Unternehmen. Durch ein breit gefächertes Produktsortiment für eine Vielzahl von Branchen, eine flexible Fertigung und die Spezialisierung auf Nischenprodukte führten Sie das Erfolgskonzept der Marke weiter. 2021 wurde die Pistolenfertigung an die J. Wagner GmbH in Altstätten übergeben. Seither befindet sich in Wuppertal-Vohwinkel noch die Verwaltung und die Pistolenmontage.

Heute beschäftigt die Walther Spritz- und Lackiersysteme GmbH rund 159 Mitarbeiter an den Standorten Wuppertal und Neunkirchen-Struthütten und ist seit 2019 internationaler Marktführer für Geräte und Anlagen zur Materialförderung und -applikation.